Installation (Linux)
Voraussetzungen
Für die Installation benötigt der Rechner einen Internetzugang.
Bevor mit der Installation begonnen werden kann, muss Folgendes auf dem Rechner installiert sein:
Docker in der Version 20.10.5 oder höher, sowie
Docker-Compose in der Version 1.28.5 oder höher.
Docker und Docker-Compose dürfen nicht als Snap-Paket installiert sein.
Der zur Installation angemeldete Linux-Benutzer muss der Gruppe “docker” angehören. Dies kann mit dem Befehl
id -Gn userName
überprüft werden. Hierbei ist “userName” durch die entsprechende Nutzerkennung zu ersetzen.
Der zur Installation angemeldete Linux-Benutzer benötigt Root-Rechte und muss zur Gruppe “sudo” gehören.
Die TCP-Ports 80 und 443 des Rechners dürfen nicht belegt sein. Sollten diese bereits verwendet werden, muss die Port-Belegung nach der Installation in den Grundeinstellungen geändert werden.
Die Installation ist sowohl mit einer direkten Internetverbindung als auch über einen Proxy-Server möglich. Bei der Verwendung eines Proxy-Servers sind weitere Konfigurationen notwendig.
Installation
Das Installationsskript “smartWARE_452.5.0.0.14.auto.run” (der Name ist abhängig von der Versionsnummer) in das Home-Verzeichnis des Benutzers “/home/user” kopieren.
Die Datei mit dem folgenden Befehl ausführbar machen:
CODEchmod +x smartWARE_452.5.0.0.14.auto.run
Starten des Installationsskripts mit
CODE./smartWARE_452.5.0.0.14.auto.run
Im Terminal werden nun folgende Ausgaben angezeigt:
CODECreating directory update_smartWARE_452.5.0.0.14 Verifying archive integrity... 100% SHA256 checksums are OK. 100% MD5 checksums are OK. All good. Uncompressing smartWARE_452.5.0.0.14 Installer 100% Input Parameter from makeself: smartWARE_452.5.0.0.14 dirname script: /home/user/update_smartWARE_452.5.0.0.14 unpackdirname script: /tmp/unpack_smartWARE_452.5.0.0.14 [sudo] password for yourusername:
Zum Start der Installation das Passwort eingeben.
Die erforderlichen Dateien werden zunächst in das Verzeichnis “/tmp” und anschließend in das Zielverzeichnis “~/smartWARE_452.5.0.0.14” kopiert. Die Tilde “~/” steht für das Home-Verzeichnis des Benutzers “/home/user”.
Um mit dem Internet-Browser per HTTPS auf die Anwendung zugreifen zu können, erzeugt das Installationsskript ein selbst signiertes Zertifikat. Dieses Zertifikat kann später, sofern vorhanden, durch ein offizielles Zertifikat ersetzt werden.
Weitere Informationen hierzu im Abschnitt Grundeinstellungen (Linux).
certificate and key copied to ~/smartWAREData/reverse_proxy/certs
user is logged in registry.jumo.digital
Folgende Verzeichnisse wurden vom Installationsskript neu erstellt:
~/smartWAREData/
~/smartWARE_452.5.0.0.14/
Das Verzeichnis “~/smartWAREData/” enthält alle persistenten Daten der Anwendung. Der Zugriff auf dieses Verzeichnis ist ausschließlich mit Root-Rechten möglich.
Das Verzeichnis “~/smartWARE_452.5.0.0.14/” enthält alle Skripte, die zum Betrieb der Anwendung erforderlich sind. Hierzu zählen z. B. das Start- und Stop-Skript für die Docker Services. Individuelle Einstellungen können in einer .env-Datei innerhalb dieses Verzeichnisses konfiguriert und gespeichert werden.
Weitere Informationen hierzu im Abschnitt Grundeinstellungen (Linux).
Persistente Daten
Persistente Daten sind Informationen, die dauerhaft gespeichert werden und auch nach einem Software-Update erhalten bleiben. Zu diesen Daten gehören unter anderem übertragene Prozesswerte sowie die Konfiguration der JUMO smartWARE Evaluation, wie etwa Dashboards oder Geräteplatzinformationen.
Alle aufgezeichneten Daten der Geräte werden durch den Datastore-Service persistent im Home-Verzeichnis des Linux-Benutzers gespeichert:
~/smartWAREData/datastore
Die Daten werden als gepackte Dateien abgelegt und durch zusätzliche signierte Dateien vor Manipulation geschützt. Dieser gesamte Datenbestand wird als “Cold Data” bezeichnet.
Dieses Verzeichnis darf nicht gelöscht werden. Das Löschen des Verzeichnisses oder einzelner darin enthaltener Dateien führt zum Verlust der aufgezeichneten Daten, sofern keine Sicherungskopie der gelöschten Daten existiert.
Web-Verbindung via HTTP-Proxy
Ist der Rechner über einen HTTP-Proxy mit dem Internet verbunden, sind einige zusätzliche Einstellungen in der Konfiguration erforderlich:
Installer APT
sudo nano /etc/apt/apt.conf.d/http-proxy.conf
Um den Proxy zu definieren, die folgenden Zeilen in die Konfiguration einfügen:
Acquire::http::Proxy "http://proxy-server-ip:port/";
Acquire::https::Proxy "http://proxy-server-ip:port/";
Die Datei speichern. Anschließend prüfen, ob der Aufruf “sudo apt-get update” ein Ergebnis liefert.
Docker
Der Docker muss an den Proxy angepasst werden:
sudo mkdir -p /etc/systemd/system/docker.service.d
sudo nano /etc/systemd/system/docker.service.d/http-proxy.conf
Die folgenden Zeilen einfügen:
[Service]
Environment="HTTP_PROXY=http://proxy-server-ip:port"
Environment="HTTPS_PROXY=http://proxy-server-ip:port"
Anschließend die Konfiguration speichern. Die Konfiguration wird mit folgenden Befehlen abgeschlossen:
sudo systemctl daemon-reload
sudo systemctl restart docker